15 Last-Minute-Aufräumtricks bevor Besuch kommt

1. Rumliegendes wegräumen: die Wäschekorb-Methode
Fangen wir mit dem Gröbsten an. Alles Sperrige, was beim ersten Rundgang durch die Räume herumliegt, kommt in einen Wäschekorb, Karton oder ähnliches. Egal, ob Zeitschriften, Geschirr, Kleidung, Textilien – sammeln Sie alles in dem Korb. So haben Sie schon Grundordnung geschaffen.
Zeitaufwand pro Raum: max. 3 Minuten.

2. Zentral denken: Ein Raum wird zur Sammelstelle
Doch wohin mit dem gefüllten Wäschekorb und dem Wäscheständer, der immer noch im Wohnzimmer oder Flur steht? Ein Raum wird als zentrale Sammelstelle auserkoren. Das Schlafzimmer ist ideal dafür, aber auch ein eventuell vorhandenes Arbeitszimmer ist eine gute Alternative. Noch ein kleiner Tipp: Am besten öffnen Sie gleich alle Türen der Räume, die für den Besuch freigegeben sind, und schließen die Räume, in die keiner reingucken soll. Das wirkt wie ein Verkehrsleitsystem für Gäste.
Zeitaufwand: ca. 2 Minuten

3. Ein netter Empfang: Die Garderobe frei machen
Jeder Gast fühlt sich gern willkommen. Wenn man jedoch seine Jacke noch nicht einmal aufhängen kann oder sie sogar wegen Überfüllung der Garderobe auf den Boden legen muss, kommen Sie in Sachen Gastlichkeit schon jetzt ins Minus. Daher mindestens einen Haken für je zwei Gäste an der Garderobe freimachen. Wohin dann mit den eigenen Jacken? Da kommt wieder Tipp Nr. 2 mit dem Depotraum ins Spiel. Das Bett ist die eine perfekte Kurzzeit-Ablage für den eigenen Jackenberg aus dem Flur. Sie haben keine Garderobe? Dann nehmen Sie Ihren Gästen die Jacken ab und bringen sie diese selbst ins Schlafzimmer.
Zeitaufwand: ca. 3 Minuten

4. Ablenkung gewinnt: Den Tisch decken und Gläser bereitstellen
Decken Sie jetzt schon einmal den Tisch ein oder stellen Getränke, etwas zu Knabbern und Gläser in dem Raum bereit, wo sich die Gäste am ehesten aufhalten sollen. Das sieht nicht nur einladend aus, sondern hält die Gäste auch noch da, während Sie vielleicht noch die Küche aufräumen müssen. Das verschafft Luft. Tipp dabei: Frische Blumen, Servietten und brennende Kerzen verstärken den Effekt der Gastlichkeit noch mehr.
Zeitaufwand: ca. 5 Minuten.

5. Tipp für die Küche: Alles nutzen, was Türen hat
Geschirr vom Vortag, runzeliges Obst, benutzte Kochutensilien – wohin damit? Alles was eine Tür hat und vor den Augen des Besuchs nicht geöffnet werden muss, ist jetzt angesagt. Sprich: Geschirrspüler, Speisekammer, Mikrowelle und Backofen bieten im Nu ausreichend Platz um Töpfe, Schalen aber auch Teller und Gläser aufzunehmen und schnell zu verstecken.
Zeitaufwand: ca. 3 Minuten

6. Praktische Helfer: Allzweckfeuchtücher und Staubwedel
Sie benutzen Sie noch nicht, sollten Sie aber: Feuchte Allzwecktücher und ein Staubwedel mit statisch aufgeladenen Fasern sind jetzt Ihre besten Freunde. Mit dem Staubwedel verschwinden graue Schleier auf Sideboard, Couchtisch und Lampen ruckzuck, während die Allzweckfeuchttücher unempfindlichere Oberflächen von Fingerabdrücken und Flecken mit einem Wisch reinigen. Check!
Alternative dazu: Ein leicht feuchter Baumwolllappen und ein weiches Baumwolltuch zum Nachtrocknen – was jedoch aufwändiger und zeitintensiver ist.
Zeitaufwand: 3-5 Minuten.

7. Gäste-WC schnell putzen
Was nun folgt, ist keine Standardlösung – aber es wirkt. Lassen Sie ein bisschen lauwarmes Wasser mit einem Schuss Seife ins Waschbecken ein. Verreiben Sie nun mit flachen Händen die milde Seifenlauge auf Armatur und auf dem Waschbecken, um alles zu säubern. Dann alles ablassen, mit klarem Wasser nachspülen und mit dem noch hängenden, alten Handtuch nachpolieren. Das nun feuchte Handtuch können Sie noch zum Abwischen verstaubter Flächen im Gäste-WC nutzen. Danach ab in die Wäsche. Aber bitte: Zum Schluss nicht vergessen, wieder ein neues Handtuch für die Gäste aufzuhängen sowie Toilettenpapier und Seife bereitstellen.
Zeitaufwand: 5 Minuten

8. Gute Luft: Querlüften und der gute alte Streichholztrick
Keiner mag in verbrauchter Luft längere Zeit verbringen. Öffnen Sie daher einmal kurz in allen Räumen die Fenster. Mit diesem Querlüften ist frische Luft ganz schnell im ganzen Zuhause verteilt. Die Wohnung riecht aber auch nach dem Lüften immer noch nach dem letzten Essen mit Fisch oder Pizza? Dann kommt hier der ultimative Geruchskiller: Zünden Sie ein Streichholz an, lassen sie es kurz brennen und pusten Sie es wieder aus. Der Geruch des verkohlten Holzes verdeckt die anderen Gerüche bestens.
Zeitaufwand: ca. 3 Minuten.

9. Im Dunkeln: Dämmerlicht lässt Staub verschwinden
Ja, wir wissen auch, dass das jetzt kein richtiger Aufräumtipp ist. Dennoch: Wer in der dunklen Jahreszeit Besuch einlädt, kann die Lichtverhältnisse nutzen. Dimmen Sie doch das Licht oder beleuchten Sie den Raum mit Kerzen. Das wirkt nicht nur gemütlicher, sondern lässt Staubflächen und kleine Rumpelecken auch fast unsichtbar werden.
Zeitaufwand: 1 Minuten.

10. Nie mit leeren Händen gehen
Sie springen zwischen Wohnzimmer, Flur und Küche hin und her? Prima, dann sieht die Wohnung bald wieder schön aufgeräumt auf. Sie sparen jetzt noch zusätzliche Zeit ein, wenn Sie nie mit leeren Händen gehen. So bleibt garantiert nichts liegen und Sie erledigen auch noch zwei Dinge gleichzeitig. Zum Beispiel: Wenn Sie gerade lüften, können Sie auf dem Rückweg aus der Küche gleich noch das Geschirr zum Tischdecken mitnehmen.
Kein Zeitaufwand, sondern Zeitgewinn.

11. Den Boden mit dem Handstaubsauger reinigen.
Um gründlich staubzusaugen bleibt meist keine Zeit. Doch Staubmäuse sind Tabu. Lösung: Handstaubsauger. Er nimmt den gröbsten Dreck. Alles was einem in den Blick kommt wie große Krümel, Haare oder Staubknäule: Wooosh – schnell aufsaugen. Das gilt auch für Kekskrümel auf dem Sofa. Und seien Sie sicher: Was man jetzt selbst nicht sieht, sehen die Gäste auch nicht.
Zeitaufwand: 3 Minuten

12. Sofa herrichten und Stühle freiräumen
Ein zusammengeknülltes Plaid, zerknautschte Kissen – auf solch einem Sofa möchte man sich natürlich nicht so gern setzen. Also: Kurz mal alles aufschütteln, ansprechend anordnen und die Decke zusammenlegen. Perfekt, nun kann man sich wieder setzen und  eine weitere Raumecke ist geschafft. Gleiches gilt natürlich auch für den Sessel oder Stühle, auf denen sich noch Zeitschriften oder Bücher stapeln.
Zeitaufwand: 2 Minuten

13. Kinder einspannen und mit Belohnung ködern
Puh, die übrige Wohnung macht sich schon ganz gut, aber Sie haben Kinder und in deren Zimmern herrscht noch das blanke Chaos? Machen Sie einen Wettbewerb daraus: Wer zuerst mit Aufräumen fertig ist, bekommt später ein extra Stück Kuchen oder darf auch von den Chips naschen. Lego, Puzzle oder auch die verstreuten Schulsachen sind so oft im Nu verschwunden. Und tun Sie sich jetzt bloß den Gefallen, nicht sofort wieder zur Kontrolle die Schranktüren zu öffnen. Vergessen Sie nicht: Auch Sie haben gerade ein paar Geheimnisse hinter geschlossenen Türen.
Zeitaufwand: 2 Minuten

14. Check: Hält alles einem prüfenden Blick stand?
Gehen Sie nun noch einmal wie ein aufmerksamer Gast durch die Wohnung. Liegt da noch der Staubwedel von vorhin? Ist da noch ein Altpapierstapel, den Sie eigentlich schon seit zwei Wochen wegbringen wollen? Stehen die Schuhe im Flur durcheinander? Stellen Sie die Schuhe einfach ordentlich hin und beseitigen Sie auch noch schnell die anderen letzten Reste an Chaos. Fertig.
Zeitaufwand: 1-2 Minuten.

15. Auf was es wirklich ankommt: Nette Geschichten und gute Getränke
Ganz ehrlich: Jetzt ist fürs Erste das Meiste geschafft. Nun heißt es als letzte Aufgabe: Getränke kaltstellen oder Kaffee kochen – und danach durchatmen und entspannen. Denn wenn wir ganz ehrlich sind, die nettesten Treffen sind die, bei denen man etwas Nettes zu trinken bekommt und zusammen über lustige Geschichten lacht. Und nicht, wenn jemand noch weiter um uns aufräumt oder sich für die nicht sichtbare Unordnung entschuldigt, während man beinahe verdurstet.
Zeitaufwand der Vorbereitung: 3 Minuten