Schimmel vorbeugen – 5 Tipps & Tricks
Schimmelbildung ist ein Phänomen, das leider in vielen Wohnungen auftritt. Was Sie tun können, damit der gefährliche Pilz gar nicht erst entstehen kann, erfahren Sie mit unseren 5 Tipps zum Schimmel Vorbeugen.
Die Ursachen für Schimmel liegen in der Bauweise und im Verhalten der Bewohner
Hat sich erst einmal ein Schimmelpilz, egal ob weißer Schimmel oder schwarzer Schimmel in Mietwohnungen gebildet, ist das Schimmel Entfernen schwierig und es entsteht schnell der erster Streit zwischen Mieter und Vermieter. Deshalb bietet es sich an vor dem Umzug in eine neue Wohnung einen Schimmeltest zu machen und wenn nötig einen Schimmel-Gutacher zu engagieren, um sicherzugehen, dass Schwarzschimmel kein Problem darstellt und Sie sich nicht in wenigen Monaten mit einer Schimmelbeseitigung rumplagen müssen.
Schimmel zu beseitigen ist aufwendig und teuer, Schuldzuweisungen werden oft hin und her geschoben und niemand will so richtig die Verantwortung für die Bildung des gesundheitsschädigenden Pilzes übernehmen. Die Wahrheit liegt hier manchmal in der Mitte, denn sowohl die Bauweise des Hauses als auch das Verhalten der Mieter können Schimmelbildung begünstigen.
Aber auch bei ungünstigen Wohnverhältnissen haben Mieter und Hausbesitzer Möglichkeiten, um dem Schimmel in der Wohnung vorzubeugen. Vonseiten des Vermieters kann die Verwendung von Anti Schimmel Farbe gegen Schimmel und eine Schimmelsanierung erfolgen. Als Mieter sollten Sie ebenfalls Maßnahmen ergreifen und richtig heizen und lüften, um Schimmelbefall entgegenzuwirken. Wie das geht? Wir haben 5 Tipps, mit denen Sie in Wohnräumen erfolgreich Schimmel vorbeugen können.
Tipp 1: Richtig Lüften
Das Lüften ist eine der wichtigsten Aufgaben, wenn Sie dem Schimmel vorbeugen wollen. Leider ist es noch immer so, dass in vielen Wohnungen schlicht und einfach falsch gelüftet wird. Viele Menschen verstehen unter gründlichem Lüften, dass Fenster dauerhaft gekippt sind, sodass ständig Luft zirkulieren kann. Genau diese Art des Lüftens ist es aber, die Schimmelbildung begünstigen kann. Im Winter kühlen die Räume und Wände dadurch aus und Feuchtigkeit kann ungehindert eindringen, was die Schimmelbildung durch feuchte Wände begünstigt. Richtig Lüften im Winter ist deshalb ebenso wichtig wie im Sommer. Da mit der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit steigt, empfiehlt es sich im Sommer vor allem in den Morgen- und Abendstunden zu lüften.
Richtig lüften im Winter und im Sommer besteht nach Meinung von Experten darin, das sogenannte Stoßlüften durchzuführen. Hierbei werden für etwa vier bis fünf Minuten sämtliche Fenster und Türen in der Wohnung oder im Haus geöffnet, damit ein intensiver Luftaustausch stattfinden kann. Danach werden alle Fenster wieder verschlossen und nicht zusätzlich angekippt. Weißer Schimmel und schwarzer Schimmel an der Wand können so keine Chance.
Lüften Sie unbedingt auch bei Regenwetter. Die Außenluft, die dadurch in die Wohnung dringt, ist trotzdem noch trockener als die deutlich wärmere Innenluft. Besonders wichtig ist auch die gute Belüftung beim Kochen, Wäsche trocknen oder anderen Aufgaben, die mit viel Feuchtigkeit in der Wohnung zu tun haben. Beim Kochen ist das gekippte Fenster übrigens durchaus sinnvoll, um nasse Fenster und Schimmel hinter der Küche zu verhindern.
Tipp 2: Richtig Heizen
Auch die Wohnungstemperatur spielt bei die Bildung von Schimmelsporen eine wesentliche Rolle. Noch immer existiert das Gerücht, dass Schlafzimmer nicht geheizt werden sollen, weil dies der Gesundheit und dem Schlaf schade. Zwar ist es richtig, dass ein Schlafzimmer nicht überheizt sein sollte, die Heizung komplett abschalten ist aber die falsche Lösung.
Während einer Nacht stößt ein einzelner Mensch sehr viel Feuchtigkeit durch Schwitzen und Atmung aus. Diese setzt sich an kalten Schlafzimmerwänden ab und begünstigt bei schlechter Beheizung die Schimmelbildung. Es kann dazu kommen, dass Schimmel Wand und Decke befällt und die Schimmelbekämpfung zur Mammutaufgabe wird.
Wohnbereich und Küche sollten während des Tages auf 20 Grad Celsius geheizt sein und auch im Schlafzimmer sollte die Raumtemperatur am Tage 18 Grad Celsius, in der Nacht 14 bis 16 Grad Celsius nicht unterschreiten. Das Bad als feuchtester Raum sollte eine Temperatur von 21 Grad Celsius aufweisen, damit Feuchtigkeit schnell abtrocknet und Schimmelbildung unterbunden wird. Außenwände sollten nicht kälter als 15 Grad werden, da sonst auch hier eine Schimmelbildung durch Kondenswasser und feuchte Wände begünstigt wird.
Lassen Sie Ihre Heizung lieber reduziert eingeschaltet. Zudem ist es neben der Unterbindung von Schimmelbildung auch preiswerter, eine niedrige Temperatur konstant zu halten als eine ausgekühlte Wohnung wieder auf angenehme Temperaturen zu bringen.
Tipp 3: Luftfeuchtigkeit kontrollieren
In einigen Häusern ist die Luftfeuchtigkeit von Natur aus höher als in anderen. Das ist nicht zuletzt durch die Bauweise beeinflusst. Wichtig ist, dass die Luftfeuchtigkeit in den Räumen niemals 55 bis 65 Prozent überschreitet. Nur kurzfristig bis zu maximal zwei Stunden darf die Luftfeuchtigkeit auf 65 Prozent ansteigen.
Die Luftfeuchtigkeit zu bestimmen, ist relativ einfach. Hygrometer sind in unterschiedlichen Formen und Designs erhältlich, nehmen dabei nicht mehr Platz als ein Reisewecker ein und zeigen zuverlässig die Luftfeuchtigkeitswerte an. Ein Hygrometer ist quasi ein vereinfachtes Schimmel Messgerät und zeigt an, wann Sie Gegenmaßnahmen ergreifen müssen, um die Schimmelpilzbildung zu verhindern.
Wenn sie merken, dass Ihre Luftfeuchtigkeit über den empfohlenen Richtwerten liegt, sollten Sie regelmäßig stoßlüften. Davor müssen Sie allerdings kontrollieren, ob die Luftfeuchtigkeit außerhalb der Wohnung niedriger ist. Sollte das nicht der Fall sein, was häufig im Sommer vorkommt, können Sie einen Luftentfeuchter nutzen, bei dem Sie regelmäßig den Wasserbehälter leeren.
Aber Achtung: Wenn die Luftfeuchtigkeit in Ihren Wohnräumen zu niedrig ist, führt das zu vermehrter Staubbildung und trockener Haut. Der beste Kompromiss ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60%.
Tipp 4: Möbel sinnvoll aufstellen
In Wohnungen, die zu Schimmelbefall neigen, sollten größere Möbel wie die Schrankwand mit einigen Zentimetern Abstand zur Wand aufgestellt werden, damit die Umlüftung weiterhin gegeben ist und die Schimmelsporen hinterm Schrank oder in den Ecken keine Chance haben. Liegt die Außenwandtemperatur dauerhaft unter 15 Grad, sollten hier lieber keine großflächigen Möbel aufgestellt werden. Schimmel im Schlafzimmer sollte so gut es geht vermieden werden, da Schimmel gesundheitsgefährdend ist und auch Schimmelentferner nicht selten ungesund sind und ihr Schlafzimmer während der Anwendung unbewohnbar machen können.
Tipp 5: Schimmel im Bad
Im Bad sollten Sie regelmäßig die Fugen und den Duschvorhang kontrollieren und auf Schimmelpilz testen. Rissstellen in den Fugen begünstigen die Schimmelbildung, wobei sich der Schimmel aus diesen kaputten Fugen nicht mehr komplett entfernen lässt. Tropfwasser aus Wasserabläufen kann die Schimmelbildung auch begünstigen. Hier sollten regelmäßig die Dichtungen kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Ist ihr Bad tapeziert, dann befällt der Schimmel Tapeten und Wände. Hier kann mit Anti Schimmel Farbe gegen Schimmel und Schimmel Ex in Form von Schimmelspray Abhilfe geschaffen werden. Sie sollten sich aber vor der Anwendung über die Inhaltsstoffe der Schimmelfarbe informieren. Einige Farben enthalten nämlich Fungizide, die Allergien herrufen können. Teilweise wird den Schimmelfarben auch eine gesundheitsschädliche Wirkung nachgesagt. Deshalb empfiehlt es sich natürliche Alternativen wie Kalkfarben zu verwenden, die dank ihres hohen pH-Werts Schimmelpilzen schlechte Wachstumsvoraussetzungen bieten.
2 Mittel gegen Schimmel
Manchmal lässt es sich trotz bester Vorsätze nicht vermeiden, dass Schimmel Wohnungen oder auch Eigenheime befällt. In diesem Fall müssen Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie beim Schimmel Entfernen Wand, Decke oder Fliesenfugen wieder sauber kriegen. Es ist möglich, beim Schimmel bekämpfen Hausmittel auszuprobieren, so hilft in manchen Fällen Essig gegen Schimmel. Verwenden Sie Essig allerdings nur, wenn die zu behandelnden Flächen kein Kalk enthalten, da Essig mit dem Kalk eine Verbindung eingeht, die die Schimmelbildung sogar noch begünstigt.
Ein weiterer Tipp: Sie können mit Wasserstoffperoxid Schimmel abtöten und die betroffenen Stellen gleichzeitig bleichen. Gehen Sie hierbei aber nur mit Handschuhen und Mundschutz zu Werke, da die Lösung sehr aggressiv ist. Sie können auch noch weitere Hausmittel und professionelle Schimmelentferner testen, einen Königsweg gibt es hier leider nicht. Umso wichtiger ist es also, Schimmel gar nicht erst enstehen zu lassen.
Schimmel in der Wohnung oder dem Haus ist immer unschön und vor allem gesundheitsschädigend. Mit geringem Aufwand können Sie das Risiko von Schimmel in Wohnung oder Eigenheim aber erheblich senken. Richtig heizen und lüften ist hier essentiell und ohne Zusatzkosten möglich. Im Zweifelsfall hilft allerdings nur ein Schimmeltest mit einem Schimmel Messgerät oder ein Schimmel-Gutachter.
Halten Sie sich einfach an unsere Tipps. So kann auch eine Wohnung, die aufgrund ihrer Bauweise grundsätzlich zur Schwarzschimmelbildung neigt, frei von Schimmel gehalten werden. Wenn es aber doch einmal soweit kommen sollte und Sie Schimmel im Haus, Schimmel im Keller oder Schimmel am Fenster feststellen, sollten Sie mit unseren Tipps sicherstellen können, dass es nicht Ihre Schuld ist und entsprechende bauliche Veränderungen vorgenommen werden müssen.
Vielen Dank für diese Tipps zur Schimmelbeseitigung. Wir haben seit neuestem Schimmel in unserer Küche und wollen versuchen, das Problem erstmal ohne Hilfe zu lösen. Guter Hinweis, dass Essig unter anderem helfen kann.